Fünf
Damon ging den Gang entlang und dachte nach. Er brauchte Loki, er wusste das. Er wollte ihn Tag und Nacht um sich haben. Aber der Kleine schien ihn zu hassen. War ja auch nicht verwunderlich, wenn er so darüber nachdachte. Aber er brauchte ihn, der kleine Drache war wie eine Droge für ihn. Schrecklich, wie abhängig er in Wirklichkeit war. Damon schüttelte den Kopf und seufzte leise. Allein der Gedanke an den sich windenden Loki brachte ihn in Wallung. Er fasste sich an den Kopf. Jetzt musste der Kleine erst mal wieder Muskeln aufbauen, damit er ein kleines Plus im Krieg gegen die Haramäen hatte. Denn bis jetzt stand es Gleichstand gegen sie, aber da sie beide an die Erde gefesselt, war so ein fliegender Drache schon nicht schlecht. Deswegen war ihm auch der Besuch der andern beiden Drachen gerade günstig, vielleicht würden sie ja auch mit ihm kämpfen und wenn nicht war es auch nicht so schlimm, da er ja Loki hatte. Der Fürst setzte sich an einen Tisch in seiner Halle. Er hörte Lilian schon von weitem. „Damon!!! Liebling!“ rief sie und umarmte sie von hinten. „Wie war deine Nacht?“ fragte sie lieblich und setzte sich auf Damons Schoß. Damon lächelte leicht. „Langweilig… ich habe geschlafen, Schatz!“ meinte er und strich seiner Frau einige schwarze Haarsträhnen hinters Ohr. Sie lachte und drückte sich schnurrend an ihn. „Wann kommen sie denn, die Drachen?!“ fragte die Schwarzhaarige. „Ich denke sie sollten bald ankommen!“ meinte Damon und gab ihr einen leichten Kuss auf die Lippen. Lilian seufzte und schloss die Augen. Damon grinste in den Kuss. Ein Räuspern ließ die Beiden aufblicken. Ein Diener stand mit hochrotem Kopf in der Tür und meinte eingeschüchtert. „D…die Drachen sind angekommen!“ Damon nickte und Lilian rutschte von seinem Schoß auf den Platz neben ihm. „Lass sie eintreten!“ meinte Damon und grinste leicht. Der Diener nickte und verschwand wieder. Kurz darauf traten ein schwarzhaariger Mann und eine junge Frau mit blauen Haaren ein. Damon grinste leicht, als er die kalten Blicke und die beherrschten Gesichtszüge der Drachen sah. Sie wollten ihm also keine Emotion zeigen. Bei Ice konnte er sich das ja noch vorstellen aber bei dessen Tochter glaubte er das nicht so ganz. „Schön euch wieder zu sehen, Ice!“ meinte Damon und stand auf. Er blieb jedoch an seinem Platz stehen. Ice und seine Tochter verneigten sich vor ihm. „Die Freude ist ganz auf unserer Seite, Fürst Damon.“ Meinte der Drachenkönig eisig. Mary, seine Tochter, sah sich um. Der Raum bestand aus dunklem Marmor und trotzdem schien er zu strahlen. Säulen waren an den Wänden, aus dem selbem Material. Es gab zwei Haupteingänge zu dem Raum. Einmal den, den sie benutzt hatten und dann noch den hinter Damons Stuhl. Dann gab es noch mehre kleine Zugänge für Sklaven und die restliche Dienerschaft. „Gefällt euch der Raum, junge Drachenlady?“ fragte Damon lächelnd, er hatte bemerkt, dass sie nach Fluchtmöglichkeiten oder der Gleichen suchte. Mary sah ihn mit einem leichten Lächeln an. „Der Marmor fasziniert mich, Fürst.“ Meinte sie. Damon nickte. „Wir haben ihn aus der Dunkelstadt…! Aber nun setzt euch doch. Es war sicher ein langer Weg und ihr habt bestimmt Hunger und Durst.“ Er ließ einen Diener kommen und flüsterte ihm etwas ins Ohr. Der Diener schluckte und nickte, kurz verbeugte er sich und verschwand dann wieder. Ice und Mary hatten Platz genommen. Sie saßen Damon und Lilian gegenüber. „So, erzählt doch mal, wie ist es euch in den letzten Jahren ergangen, wir haben uns ja ganze drei Jahre nicht gesehen.“ Meinte Damon.
Loki wurde leicht an der Schulter gerüttelt. „Kleiner… Kleiner! Wach auf, der Herr will, dass ihn und seine Gäste bedienst!“ meinte er und sah in das verschlafene Gesicht des Drachen. „Die Drachen sind da… komm schon Kleiner. Sie haben Hunger und Durst!“ meinte er und half Loki aus dem Bett, der immer noch Schmerzen hatte. Er zitterte leicht und nickte. Schnell zog er sich etwas an und war dann auch schon auf dem Weg in die Küche. Dort lächelten ihn die Gehilfen lieb an und er lächelte leicht zurück. Er bekam einen Krug in die Hand gedrückt. „Geh und schenk ihnen den Wein ein… Ich komme mit!“ meinte ein etwas kräftigerer Blondschopf. Der Junge nickte leicht und ging in die Halle. Kurz stockte er und riss die Augen auf. Dort saßen sie, seine Familie. Sein Vater und seine Schwester. Er schluckte. Wie konnte Damon nur so grausam sein, Loki sollte seine Familie bedienen. Er schluckte noch einmal und ging dann mit dem Blonden los. Mary sah auf, als sie Loki bemerkte. Er lebte also noch… Aber er sah geschafft und ausgelaugt aus. Am liebsten wäre sie aufgestanden und hätte ihn fest umarmt, sie wäre am liebsten mit ihm geflohen. Aber sie blieb sitzen und wartete darauf, dass ihr Bruder ihr Wein einschenkte. Er ging an ihr vorüber, wie auch an ihrem Vater. Er kam an Lilian vorbei, die ihn abfällig musterte, allein dafür hätte sie der falschen Schlange am liebsten die Augen ausgekratzt. Aber sie blieb ruhig und sah verstohlen zu ihrem jüngeren Bruder. Loki war bei dem Dämonenfürsten angelangt und schenkte auch ihm Wein ein. Als er fertig war, packte ihn Damon am Handgelenk und zog ihn zu sich. „Du kannst ja wieder laufen, muss ich dich später wohl noch mal etwas härter ran nehmen.“ Lokis Augen weiteten sich, aber er blieb still. Damon flüsterte ihm leise einige Schweinereien ins Ohr und er wurde leicht rot. Er war froh, als der Fürst ihn endlich los ließ. „Auf gute Zusammenarbeit!“ meinte Damon und hob sein Glas. Die anderen taten es ihm gleich und sie stießen an. Loki sah zu seinem Vater, der ihn noch keines Blickes gewürdigt hatte. Er schenkte wieder nach. „Also… ich muss mit euch noch etwas besprechen!“ meinte Damon. „Ihr wisst doch sicher, dass ich im Krieg mit den Haramäen stehe.“ Begann er und sah Ice an. „Ja, das wissen wir!“ meinte dieser und sah zu dem Fürsten. „Ich wollte euch fragen, ob ihr mir helft.“ Sagte Damon es gerade heraus. Loki zuckte zusammen. Damon fragte seinen Vater, ob er mit ihm in den Krieg zog? Aber sonst ging es bei dem Dämon. Ice sah Damon abschätzend an. Dann sah er zum ersten Mal zu Loki, dessen Herz aussetzte. Ices Blick war nicht weich, oder väterlich, er war verachtend und abstoßend. „Ihr habt doch schon einen Drachen.“ Meinte er kühl. Damon grinste. „Oh ja, er wird mir auch gute Dienste leisten in meiner Schlacht. Ich werde ihn wieder etwas aufbauen lassen… Aber eine Drachenmacht ist besser, als ein einzelner Drache. Da stimmst du mir zu, oder?“ fragte Damon. Ice ließ seinen Blick über Loki streichen. Loki sah ihn fest an. Er wusste, dass er erbärmlich aussah, aber er würde sicherlich nicht den beschämten Sklaven spielen. Er sah seinen Vater kalt an und bewegte sich nicht. Mary sah zu Damon und bemerkte sein sadistisches Grinsen. Was hatte Loki nur durchmachen müssen, ging es ihm innerlich gut, sie hoffte, dass er nicht zerrissen war und sah dann zu ihrem kleinen Bruder, der immer noch von Ice gemustert wurde. „Vielleicht helfen wir euch…“ meinte Ice. „Ich überlege es mir…“ Er sah in Lokis Augen. Loki sah trotzig zurück und dachte nicht daran aufzugeben. „Euer Sklave ist ziemlich störrisch…“ meinte Ice kalt. Damon grinste. „Ich weiß, nach drei Jahren hat er immer noch keine Manieren. Ich frage mich, was ich falsch gemacht habe. Vielleicht war ich doch etwas zu nachsichtig.“ Meinte er. Mary sah ihn an und Damon lächelte sie lieb an. Der kleine Drache schnaubte leicht, er spürte, wie sein Vater sich in seinen Geist einschleuste und ließ es zu, dieser zuckte zusammen, als Lokis Erinnerungen auf ihn einprasselten. Seine Augen weiteten sich leicht. Mary bemerkte, was Loki und ihr Vater machten und lenkte Damon ab. „Wie würde denn ein Angriff aussehen?“ fragte sie. Loki hielt seinem Blick stand und Ice sah ihn erschrocken an. Dann löste sich Loki von Seinem Vater, indem er den Blick abwandte und wieder in die Küche ging. Ice sah ihm kurz nach und hörte dann Damon zu.
Der Tag war schrecklich gewesen, sein Vater musste ihn hassen, ihn verachten. Und dabei hatte er sich so gefreut die beiden wieder zu sehen. Jetzt wünschte er sich sie wären nie gekommen. Er war kümmerlich… Loki saß auf seinem Bett und hatte die Beine angezogen. Die Hände hatte er in den Haaren verkrallt und seine Schultern zitterten. Ein leises Schluchzen erfüllte ab und zu den Raum. Ice hatte ihn nach seinem Einblick in Lokis Vergangenheit gar nicht mehr beachtet. Damon hatte ihn immer nur herausfordernd angesehen und jeden seiner Schritte genau verfolgt. Der junge Drache erschauderte wieder und schniefte. Mary hatte ihm ab und zu traurige Blicke zugeworfen und Lilian hatte immer wieder versucht ihn zum stolpern zu bringen. Er hörte ein Klacken und sah erschrocken auf. Die Tür schwang zur Seite und er konnte nicht glauben, wer darin stand und ihn liebevoll ansah. Nicht Damon oder Mary, nein… sein VATER stand vor ihm und kam auf ihn zu. Er sah ihn traurig und liebevoll an. „Va…“ fing Loki an, doch Ice brachte ihn mit einer Handbewegung zum Schweigen. Er setzte sich neben seinen verweinten Sohn und nahm diesen fest in seine Arme. „Kleiner…“ hauchte er sanft. Loki verstand nicht, das passte nicht zu seinem Vater. Aber trotzdem presste er sich an ihn und schluchzte leise. „Es tut mir Leid. Ich hätte dich nicht hergeben sollen. Verzeih mir!“ meinte er nach einer Weile. Der Jüngere schluchzte leise. „D…du hattest keine Wahl!“ meinte er und schloss die Augen, es tat gut, ihn wieder bei sich zu haben. Ice streichelte seinem Jungen über den Rücken, er war schwach und dürr und trotzdem hielt er Damon stand. Dafür bewunderte der Drachenkönig ihn, er hatte nur einen kurzen Einblick in die drei Jahre bekommen, aber es hatte ihn ziemlich erschreckt. Wie konnte der Dämonenfürst nur so grausam sein? „Loki… wir werden mit Damon in den Krieg ziehen!“ meinte Ice. Der spürte, wie sein Sohn zusammen zuckte. „Nein, wir wollten nicht mehr kämpfen!“ meinte der Kleine erschrocken. „Schhh. Beruhige dich! Wir könnten dich in dieser Zeit vor ihm schützen!“ meinte Ice weiter. Loki sah ihm in die Augen. Ice lächelte leicht und sah Loki ruhig an. „Das geht nicht… und du weißt das!“ meinte der kleine Drache. Er schloss die Augen und atmete den vertrauten Geruch seines Vaters ein. Dieser bettete den Kopf des Kleinen auf seinem Schoß und streichelte ihn leicht. Loki rollte sich zusammen und lächelte leicht. Ice wunderte sich, dass sein Sohn, nach all dem Leid, das ihm widerfahren war, noch lächeln konnte. Er schüttelte den Kopf und sah zu dem eingerollten Drachen herunter. „Du bist sehr tapfer, Sohn!“ meinte Ice leise. (Boar ey… schmalz, schmalz… ich hab das geschrieben??? Ich werd immer schlimmer!!!)
ich hoff es war ganz okayy für euch... xD is etwas komisch geworden... xDDDDDDD
